Bad Ems erhielt vor 700 Jahren Stadtrechte

Stadt Bad Ems • 14. Januar 2024
Verfasser: Dr. Hans-Jürgen Sarholz, Verein für Geschichte, Denkmal- und Landschaftspflege e.V. Bad Ems
(Der Beitrag erschien ursprünglich in der Rhein-Lahn-Zeitung vom 13. Januar 2024) 

Am 14. Januar 1324 verlieh König Ludwig IV. Stadtrechte für Bad Ems. Das ist, vereinfacht gesagt, das Ereignis des Tages vor genau siebenhundert Jahren. Aber was ist in der Geschichte und in der Politik schon einfach? Wieso feiern wir in diesem Jahr und wieso feierten die Emser bereits vor einhundert Jahren ein Ereignis, von dem in Bad Ems vor 700 Jahren zunächst einmal niemand etwas mitbekam? Was brachten die Stadtrechte der Bevölkerung? Und wo ist überhaupt die Urkunde? Grund genug für den Verein für Geschichte, Denkmal- und Landschaftspflege e.V. (VGDL), zu Beginn des Jubiläumsjahres einige Fragen zu klären und zu schauen, was es eigentlich mit den Stadtrechten auf sich hat. 
Nach dem Ende der Römerzeit gab es im Rheinland nur ganz wenige Städte, durchweg auf der linken Rheinseite. Am oberen Mittelrhein etwa sind Andernach, Koblenz und Boppard zu nennen. Mittelalterliche Städte unterschieden sich in einigen Merkmalen von Dörfern. Dazu gehörten in der Regel eine gewisse Größe, eine Wirtschaftsstruktur, die von Handwerk und Handel geprägt war, eine Befestigung und ein Stadtrecht mit Freiheiten, Gerichtsbarkeit und Organen einer Selbstverwaltung. Im Hochmittelalter kam es in Mitteleuropa zu einem Bevölkerungswachstum. Handel und Gewerbe blühten auf, und damit das Städtewesen. Zunehmend erteilte der König Stadtrechte und förderte damit die wirtschaftliche Entwicklung. Neben den Reichsstädten, die nur ihm unterstanden, erteilte der König auch Landesherren Privilegien für landesherrliche Orte. Ein frühes Beispiel auf der östlichen Seite des Mittelrheins ist Braubach im Jahr 1276. 

Es gab massenhafte Verleihungen des Stadtrechts im 14. Jahrhundert
In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts kam es zu sehr vielen Stadtrechtsverleihungen, vor allem unter König Ludwig IV. (dem Bayern), etwas abgeschwächt unter seinem Nachfolger Karl IV. Die Landesherren erbaten vom König und erhielten von ihm Privilegien auch für kleine Orte oder auch für einzelne Burgen. Empfänger der königlichen Urkunden war also keinesfalls der Ort selbst, sondern der jeweilige Landesherr. Schauen wir uns nur einen kleinen Ausschnitt der damaligen deutschen Landkarte an, das Rhein-Lahn-Dreieck: Kaiser Heinrich VII. verlieh 1312 Graf Diether von Katzenelnbogen Stadtrechte für Katzenelnbogen. König Ludwig IV. (1314 bis 1347) vergab Privilegien zum Beispiel 1321 an Erzbischof Balduin von Trier für Balduinstein, 1324 an Erzbischof Mathias von Mainz für Oberlahnstein, im selben Jahr an Graf Emich von Nassau für Ems und Hadamar, 1329 an die Grafen von Diez für Diez, 1332 an den Erzbischof von Trier für Niederlahnstein und zugleich noch einmal für Balduinstein. Im Jahr 1348 stellte sein Nachfolger Karl IV. den Grafen Adolf und Johann von Nassau eine Urkunde für Nassau, Scheuern und Dausenau aus. 
Es ist klar: hier ging es nicht in erster Linie darum, Zentren der überregionalen Wirtschaft zu schaffen, Orte, an denen Handelsströme zusammenflossen, ein hoch spezialisiertes Handwerk innovativ wirkte und ein reichhaltiges Gewerbe zu einem soliden Fundament der Staatsfinanzen wurde. Hier ging es zunächst einmal um Politik. Der König oder Kaiser brauchte die Unterstützung der Landesherren. Heinrich VII. dankte dem Grafen von Katzenelnbogen mit den Stadtrechten dafür, dass er ihn auf dem Zug zur Kaiserkrönung nach Rom begleitet hatte und drückte seine Hoffnung aus, dass Katzenelnbogen auch künftig ihn und das Reich unterstützen werde. Ebenso war die Stadtrechtsverleihung für Ems ein Mosaikstein der großen Reichpolitik. 

Ein Auszug aus dem Register zur Urkunde vom 14. Januar 1324 mit der Stadtrechtsverleihung. Quelle: Bayerisches Hauptstaatsarchiv München Kurbayern Äußeres Archiv 1155/1. Zum 700. Jahrestag der Stadtrechtsverleihung besorgte der Verein für Geschichte, Denkmal- und Landschaftspflege e.V. eine Reproduktion. 


Die Urkunde von 1324

Im Jahr 1314 hatten sich die Kurfürsten nicht auf einen Kandidaten einigen können und es kam zu einer Doppelwahl des Königs. Die Herzöge Friedrich der Schöne von Habsburg und Ludwig von Bayern aus dem Hause Wittelsbach rangen um Macht, bis Ludwig sich 1322 militärisch durchsetzen konnte. Zu jenen, die sich auf die Seite des Siegers schlugen, gehörte auch Graf Emich von Nassau. König Ludwig dankte es ihm, indem er 1324 Emich für seine Residenz Hadamar und für Ems Stadtrechte verlieh und den Grafen politisch damit noch fester an sich band. 

Die Urkunde von 1324 ist nicht erhalten. Bereits in der Festschrift zur 600-Jahrfeier im Jahr 1925 hat Paul Wagner vom Staatsarchiv Wiesbaden festgestellt, dass im Dillenburger Archiv, das inzwischen Teil des Staatsarchivs war (und ist), weder das für Graf Emich ausgestellte Original noch eine Abschrift erhalten ist, wie sie dort von allen wichtigen Urkunden stets angefertigt wurde. Er folgerte daraus, dass die Urkunde wohl schon sehr früh verloren ging. Erhalten ist sie nur in einem Registerauszug, den ein Kanzleibeamter König Ludwigs namens Berthold anfertigte und der heute im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München aufbewahrt wird. Wagner ließ den Auszug eigens noch einmal in München auf seine Glaubwürdigkeit prüfen und veröffentlichte ihn in der damaligen, von Adolf Bach herausgegebenen Festschrift der Stadt Bad Ems:


Item dominus Rex liberavit Nobili viro Emchoni comiti de Nassawe duo oppida Eumetz et Hadamar ad instar Civitatis franchenfurden (sis) et quod possit ea muro et fossatis circum cingere et munire. Datum in franchenfurt XVIIII kalend. febr. anno domini MCCCXXIIIIo Regni vero nostri anno Decimo. 


Wie üblich, ist in solchen Urkunden nicht ausdrücklich von „Stadtrechten“ die Rede, sondern von einer Freiung. Der König freite dem Grafen seine beiden „oppida“ Ems und Hadamar, um dort Städte nach Frankfurter Stadtrecht einzurichten und sie mit Mauern und Gräben zu umgeben. Die Urkunde wurde in Frankfurt am Main ausgestellt, wo sich der König gerade aufhielt. Die Datierung erfolgte nach dem damals geltenden julianischen Kalender und entspricht nach dem heutigen Kalender dem 14. Januar 1324. Wagner hält es für möglich, dass die Urkunde im Original auch noch die Verleihung eines Wochenmarktes gestattete, denn das war einer der Hauptzwecke einer Stadtrechtsverleihung. 


Zur Bedeutung der Urkunde: Mehr Rechtssicherheit für den Landsherrn

Wie fast alle damaligen Stadtrechtsurkunden so wurde auch diese nicht der Stadt ausgestellt, sondern dem Stadtherrn, hier also dem Grafen von Nassau. Die Bevölkerung bekam davon zunächst gar nichts mit. Für den Landesherrn brachte eine solche Urkunde vor allem eine größere Rechtssicherheit in seiner Herrschaft. Im Mittelalter waren nämlich sehr unterschiedliche Formen der Herrschaft nebeneinander wirksam, etwa Grund-, Lehns- oder Pfandherrschaft. Erst allmählich gelang es, einen Territorialstaat aufzubauen. Die Bewohner von Ems wurden mit der Freiung zu Untertanen des Grafen, auch wenn sie noch zu einer Grundherrschaft wie dem Stift St. Kastor gehörten oder Leibeigene eines anderen Herrn, etwa des Erzbischofs von Trier waren. Infolge der Urkunde waren die Emser fortan persönlich frei, während die Bewohner der meisten Dörfer in ihrer Nachbarschaft noch bis Anfang des 19. Jahrhunderts Leibeigene blieben. 


Der im 14. oder 15. Jahrhundert erbaute Turm an den Bädern beim heutigen Kränchen-Brunnen, aufgenommen kurz vor dem Abbruch im Jahr 1900. Stadtarchiv Bad Ems


Freiheiten, Befestigung und ein Markt? Die Folgen der Stadtrechtsverleihung

Die meisten der massenhaften Stadtrechtsverleihungen galten kleineren Ortschaften, die sich sehr unterschiedlich entwickelten und oft nur Ansätze von städtischen Merkmalen ausprägten. Man spricht daher auch von Minderstädten. Wie sich die Urkunde für Bad Ems auswirkte, ist nicht konkret nachvollziehbar. Anders sah es für Nassau, Scheuern und Dausenau aus. Im Jahr 1348 erteilte König Karl IV. den Grafen Adolf und Johann von Nassau das Recht, auf ihren Gütern zu Nassau, Scheuern und Dausenau drei Städte aufzurichten und zu befestigen. Die drei Städte sollten Recht, Gericht, Kaufmannschaft und Freiheiten haben wie andere Städte des Reichs. Die Urkunde gab den Grafen erhebliche Möglichkeiten zur Entwicklung. 1355 stellte Graf Adolf den Gemeinden Nassau und Dausenau – von Scheuern war nicht mehr die Rede – eine Urkunde aus, mit der er die Freiheiten bestätigte. Zugleich bewilligte der Graf einen Wochenmarkt. Diese Urkunde stellte also der Graf den Gemeinden aus. So hat sie sich im Archiv der Gemeinde Dausenau erhalten und wird heute im Verbandsgemeindearchiv Bad Ems-Nassau aufbewahrt, während die  Ausfertigung für Nassau nicht erhalten ist. 

In den gefreiten Orten entwickelte sich ein bescheidenes Gewerbe, jedoch blieben Landwirtschaft und Weinbau für die ganze Region, auch für die „Städte“ vorherrschend. Ems wird weiterhin „Dorf“ genannt, ab dem 16. Jahrhundert auch „Flecken“, womit ein größeres Dorf gemeint ist, aber bis um 1800  war nie von „Stadt“ die Rede.  1379 verlieh Graf Rupert von Nassau Ems einen Jahrmarkt auf Bartholomäus (24. August) sowie einen Wochenmarkt. Falls diese jemals realisiert wurden, bestanden sie nicht lange, denn im 17. und 18. Jahrhundert gab es keinen Markt. Der heutige Bartholomäusmarkt ist erst 1927 entstanden. Als Merkmale einer gewissen kommunalen Selbstverwaltung können wir das ab 1455 nachweisbare Gerichtssiegel sehen, ebenso das 1379 erwähnte Schöffenhaus, ein Vorläufer des Rathauses. Schwierig ist es mit dem 1324 erwähnten Recht zu einer Befestigung mit Mauer und Graben. In Dausenau wurde bekanntlich eine imposante Stadtmauer errichtet, die von Nassau wurde allerdings erst im 16. Jahrhundert erbaut. Größere Dörfer waren oft mit einem Graben umringt. Der ist auch für das Dorf Ems nachweisbar, aber es ist fraglich, ob hier ein Zusammenhang mit den Stadtrechten besteht. 


Das Wildbad sollte zu einer modernen Baderesidenz werden

Eine Befestigung mit Mauern und Türmen erhielt jedoch das Emser Bad. Hier ist allerdings durchaus ein Zusammenhang mit den Stadtrechten denkbar. Das Bad ist erstmals um 1320/40 erwähnt und von da an dauerhaft. 1382 ist ein Turm über einer der Quellen erwähnt, später gab es zwei dieser Wohn- und Befestigungstürme, dazu einen Torturm, Mauern und Gräben sowie verschließbare Pforten. Die Anlage wirkt auf den ältesten Abbildungen wie eine Burg. In Ems, so ist zu vermuten, ging es dem Grafen weniger um das von Bauern und Weingartsleuten bewohnte Dorf als um das Bad, in dem er offenbar Entwicklungspotenzial sah. Sollte es auch für vornehme Gäste attraktiv sein, so musste das bisherige, weit außerhalb des Dorfes Ems gelegene Wildbad zu einer attraktiven, komfortablen und sicheren Baderesidenz ausgebaut werden. Das gelang auch. Bereits im 15. Jahrhundert sind neben Grafen die rheinischen Kurfürsten und damit die nach dem Kaiser höchsten Würdeträger des Reiches als Besucher im Emser Bad nachweisbar. Ems hatte damit bereits im Spätmittelalter überregionale Bedeutung.


Das Emser Bad um 1820. Stich von F. A. Schmidt nach einer Zeichnung von Radl. Stadtarchiv Bad Ems. Zu erkennen sind der noch heute erhaltene barocke östliche Teil des Kurhauses (heute Häckers Hotel), der Lahnbau (heute an dieser Stelle Neubau von 1912), der mittelalterliche, 1827 abgebrochene Torturm an der Stelle der heutigen Durchfahrt der Römerstraße unter dem Hotel sowie der Bade- und Wohnturm an der Kränchenquelle. 


Und was wurde aus den  Stadtrechten?

Alle Orte an der unteren Lahn, die  Stadtrechte erhielten, blieben Minderstädte. Soweit es in Recht und Verfassung noch Unterschiede zu den Gemeinden im Umland gab, verschwanden diese mit dem Gemeindeedikt des Herzogtums Nassau von 1816, das nicht zwischen Stadt und Dorf unterschied. Alle Ortsbürger, die ein Haus hatten und ein Gewerbe betrieben, waren gleichgestellt. Das blieb auch so in den späteren Gemeindeverfassungen. Dass Diez, Holzappel und Nassau in den Adressbüchern als „Stadt“ und Bergnassau-Scheuern, Dausenau und Ems als „Flecken“ bezeichnet wurden, hatte keine Auswirkungen auf die Gemeindeverfassung. Das blieb auch so, als der Herzog 1863 auf Antrag des Gemeinderates genehmigte, dass sich Ems fortan als „Stadt“ bezeichnen durfte. Dabei spielte das Stadtrecht von 1324 keine Rolle. Vielmehr ging es darum, der Entwicklung vom Dorf oder Flecken zu einem mondänen Bad mit allen städtischen Attributen auch in der Bezeichnung als „Stadt Ems“ Rechnung zu tragen. Die nassauische Gemeindeverfassung blieb auch noch in preußischer Zeit gültig, bis 1897. Allerdings wurde mit der neuen Kreisordnung von 1885 zwischen Stadt- und Landgemeinden unterschieden. Als Städte galten nur Gemeinden, die nach Einwohnerzahl und Wirtschaftskraft als solche zu verstehen waren und zentralörtliche Funktion hatten. Als 1891 eine neue Städteordnung für den Regierungsbezirk Wiesbaden in Kraft trat, galt sie folglich auch für Diez, Nassau und Bad Ems, nicht jedoch für Balduinstein, Scheuern und Dausenau. 


  • Information: Mehr zum Thema in Hans-Jürgen Sarholz: Geschichte der Stadt Bad Ems, 1994. Das Buch ist beim Geschichtsverein erhältlich und kann in der Stadtbücherei ausgeliehen werden. 
  • Zu den Jubiläen 700 Jahre Stadtrechte, Sieben Jahrhunderte Heilbad und 300 Jahre Kurhaus planen die Stadt, das Staatsbad, Häckers Hotel und der Geschichtsverein verschiedene Aktivitäten. Eine Informationsveranstaltung des Geschichtsvereins gibt es am Mittwoch, 13. März 2024 um 19.00 Uhr im Marmorsaal. Gleichzeitig wird der Verein ein „Bad Emser Heft“ zum Thema herausgeben. 


von Stadt Bad Ems 25. August 2025
Foto, Familie Hesse (v.l.): Katze Mitzi auf dem Sessel lässt sich nicht beirren von den Gratulanten. Stadtbürgermeister Oliver Krügel und Birk Utermark (rechts) gratulieren Klaus-Jochen Hesse herzlich. Im Kreise seiner Familie konnte kürzlich Klaus-Jochen Hesse aus Bad Ems seinen 90. Geburtstag feiern. Zu den zahlreichen Gratulanten zählten auch Stadtbürgermeister Oliver Krügel sowie Birk Utermark, Beigeordneter der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau, die dem Jubilar im Namen von Stadt und Verbandsgemeinde die herzlichsten Glückwünsche überbrachten. Hesse blickt auf ein bewegtes Leben zurück: 25 Jahre lang war er als Referent im Statistischen Landesamt in Bad Ems tätig. Darüber hinaus engagierte er sich mit großem Einsatz beim TV Bad Ems – zunächst nach seiner Trainerausbildung in der Jugendleichtathletik, später viele Jahre zusätzlich als Abteilungsleiter. Auch heute noch ist der Jubilar aktiv unterwegs. Längere Spaziergänge und Nordic-Walking-Runden im Emser Stadtwald halten ihn fit. Über Politik, Sport und Musik informiert er sich nach wie vor regelmäßig – unter anderem als treuer Leser der Rhein-Zeitung - berichtete Hesse.
von Stadt Bad Ems 4. August 2025
Bad Ems – Ein besonderes Ehejubiläum feierten Waltraud und Josef Hermann am 2. August: Seit 60 Jahren gehen sie gemeinsam durchs Leben. Anlässlich ihrer Diamantenen Hochzeit gratulierten Vertreter der Stadt Bad Ems, der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau sowie des Rhein-Lahn-Kreises herzlich. Stadtbürgermeister Oliver Krügel überbrachte die Glückwünsche der Stadt, der Erste Beigeordnete Lutz Zaun gratulierte im Namen der Verbandsgemeinde, und für den Rhein-Lahn-Kreis war der Erste Kreisbeigeordnete Marcel Willig zu Gast. Die sympathischen Eheleute freuten sich über die Wertschätzung und feierten diesen besonderen Tag im Kreise ihrer Familie. Bei bester Gesundheit blickt das Jubelpaar auf einen gemeinsamen Lebensweg voller Erinnerungen zurück – und schaut zugleich mit Freude nach vorn. Die Stadt Bad Ems, die Verbandsgemeinde und der Landkreis wünschen Waltraud und Josef Hermann weiterhin viele schöne gemeinsame Jahre, Gesundheit, Glück und Zufriedenheit.
von Stadt Bad Ems 1. August 2025
Mit frischem Wind und einem erweiterten Sortiment hat am 1. August 2025 das Geschäft Bio Gemüse Beisel in der Lindenstraße 21 (Ecke Marktstraße) in Bad Ems neu eröffnet. Nach vielen Jahren übergab Werner Beisel, der das Geschäft mit viel Herzblut geführt hat, den Traditionsbetrieb in neue Hände. Die junge Unternehmerin Lili Klems führt das Geschäft nun unter dem Namen Bio Gemüse Beisel weiter – mit dem klaren Fokus auf Regionalität, Nachhaltigkeit und ein bewusstes Lebensmittelangebot. Zur feierlichen Wiedereröffnung überbrachte Stadtbürgermeister Oliver Krügel im Namen der Stadt Bad Ems herzliche Glückwünsche und wünschte der neuen Inhaberin viel Erfolg für die Zukunft. Gemeinsam mit zahlreichen Gästen wurde angestoßen – natürlich mit Kostproben der hauseigenen Gemüseaufstriche. Neben dem bekannten Bio-Gemüse dürfen sich Kundinnen und Kunden künftig auf ein deutlich erweitertes Sortiment freuen. Im Angebot sind nun auch Honigprodukte der „Emser Biene“, Eier vom Hof Geiermann aus Bad Ems, Dinkelprodukte vom Landmarkt Czakert aus Niedererbach sowie Gewürze von Pfeffersack & Söhne aus Koblenz. Auch weitere regionale Produkte sollen sukzessive das Sortiment ergänzen. Geöffnet ist das Geschäft freitags von 16:00 bis 20:00 Uhr und samstags von 09:00 bis 13:00 Uhr. Zusätzlich sind Produkte von Bio Gemüse Beisel auch auf dem Abendmarkt in Bad Ems sowie auf den Wochenmärkten in Ehrenbreitstein (mittwochs) und Nastätten (freitags) erhältlich. Mit der Geschäftsübernahme durch Lili Klems schlägt das beliebte Fachgeschäft ein neues Kapitel auf – und bleibt dabei seinen Werten treu: Qualität aus der Region, kurze Wege, bewusste Ernährung und persönlicher Kontakt.
von Stadt Bad Ems 14. Juli 2025
Über den Besuch von Matthias Lammert, MdL (1. v.r.), Stadtbürgermeister Oliver Krügel (2. v.r.) und Lutz Zaun (1. v.l.) freuten sich Achim Hopfenmüller (3. v.r.) und sein Team. Foto: AWO Bad Ems. Die Kinder sowie die Betreuerinnen und Betreuer des diesjährigen AWO-Ferienlagers in Bad Ems freuen sich immer über Besuch aus der Politik – häufig verbunden mit einem süßen Nachtisch. Auch in diesem Jahr stattete Stadtbürgermeister Oliver Krügel der großen Ferienfreizeit einen Besuch ab. Ebenfalls zu Gast waren Landtagsvizepräsident Matthias Lammert, MdL, sowie Nieverns Ortsbürgermeister Lutz Zaun. Das Ferienlager verzeichnet in diesem Jahr eine Rekordteilnehmerzahl von 140 Kindern – betreut von rund 30 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die mit beeindruckendem Engagement bei der Sache sind. Einige von ihnen nehmen dafür sogar erhebliche persönliche Einbußen in Kauf: „15 meiner 30 Urlaubstage gehen jedes Jahr fürs Ferienlager drauf“, berichtete Achim Hopfenmüller, einer der langjährigen Betreuer und Vorsitzender der AWO. „Aber wir machen das gerne – wir wissen, wie wichtig dieses Angebot für Kinder und Eltern ist.“ Die AWO zeigte sich im Gespräch dankbar für die tatkräftige Unterstützung von Stadt und Verbandsgemeinde, ohne die ein Projekt dieser Größenordnung kaum realisierbar wäre. Besonders hervorgehoben wurde dabei der städtische Bauhof, dessen vielfältige Unterstützungsleistungen – von der Logistik bis zur Platzpflege – als „unheimlich wertvoll“ bezeichnet wurden. „Ohne den Bauhof würde es schwer werden“, so das Fazit aus dem Helferkreis. Stadtbürgermeister Oliver Krügel würdigte das ehrenamtliche Engagement mit klaren Worten: „Was hier geleistet wird, ist beispielhaft. Dieses Ferienlager ist nicht nur ein tolles Angebot für Kinder, sondern ein echtes Gemeinschaftsprojekt – getragen von Idealismus, Teamgeist und Herzblut.“ Als Geste der Anerkennung hatte Oliver Krügel einige Kisten Wassermelonen im Gepäck. Die Kinder und Betreuer freuten sich über den erfrischenden Snack.
von Stadt Bad Ems 7. Juli 2025
Dr. Martin Schencking (rechts im Bild) informiert Stadtbürgermeister Oliver Krügel in seinen Praxisräumlichkeiten - Foto: Kerstin Fuchs, Stadt Bad Ems Die Hausarztpraxis Dr. Schencking in Bad Ems gehört zu den sieben ausgewählten Modellpraxen in Rheinland-Pfalz, die am innovativen Landesprojekt „Häppi“ teilnehmen – einem zukunftsweisenden Konzept zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung. Stadtbürgermeister Oliver Krügel informierte sich jüngst bei Dr. Martin Schencking über die Hintergründe. Mit dem Landesprogramm „Häppi“ (Hausärztlich organisierte, patientenzentrierte, prozessorientierte und interprofessionelle Versorgung) reagiert das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit auf die strukturellen Herausforderungen in der Primärversorgung. Bis zum Jahr 2030 werden bundesweit rund 10.000 Hausärztinnen und Hausärzte fehlen – gleichzeitig steigt der Versorgungsbedarf durch den demografischen Wandel und die zunehmende Zahl älterer, vielfach chronisch erkrankter Patientinnen und Patienten. In der Praxis Dr. Schencking wird das klassische Modell der Einzel- oder Doppelpraxis weiterentwickelt zu einer interprofessionellen Teampraxis, in der Ärztinnen und Ärzte eng mit anderen akademischen Gesundheitsberufen zusammenarbeiten. Dazu zählen etwa Physician Assistants, Pflegeexpertinnen und -experten oder medizinische Fachangestellte mit erweiterten Kompetenzen. Ziel ist es, Arbeitsabläufe zu entlasten, Versorgungslücken zu schließen und Patientinnen und Patienten effizienter und umfassender zu betreuen. Ein zentrales Element des Projekts ist die Digitalisierung von Prozessen: Die Praxis bietet unter anderem • einen digitalen Chatbot zur Erstinformation, • eine Online-Terminvergabe, • die Nutzung der elektronischen Patientenakte (ePA), • sowie den sicheren, passwortgeschützten Online-Abruf von Laborwerten. „Diese Maßnahmen sollen nicht nur den Zugang zur hausärztlichen Versorgung erleichtern, sondern auch die Praxisteams organisatorisch entlasten und die Kommunikation zwischen Patient und Praxis verbessern“, berichtet Dr. Schencking. Das Projekt wird bis zum 31. Dezember 2025 wissenschaftlich begleitet – durch die Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie die Universität Heidelberg. Ziel ist es, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse für eine mögliche landesweite Ausweitung des Modells zu gewinnen. „Mit der Beteiligung am „Häppi“-Programm nimmt die Praxis Dr. Schencking eine Vorreiterrolle im Bereich der zukunftsfesten hausärztlichen Versorgung ein – im Sinne der Patientinnen und Patienten in der Stadt und Region“, freut sich Stadtbürgermeister Krügel. „Daher danke ich Dr. Schencking und seinem gesamten Praxisteam herzlich für ihr Engagement und ihre Bereitschaft, sich als Modellstandort an diesem zukunftsweisenden Landesprojekt zu beteiligen. In einer Zeit, in der die hausärztliche Versorgung vor großen Herausforderungen steht, leisten sie hier in Bad Ems einen wichtigen Beitrag, um neue Wege zu erproben und die Versorgung dauerhaft zu sichern.“
von Oliver Krügel 4. Juli 2025
Liebe Kinder, liebe Jugendliche, liebe Familien, mit Ferienbeginn starten viele von euch in eine lang ersehnte Zeit der Erholung, des Spielens, des Reisens und der gemeinsamenimage0.png Unternehmungen. Die Sommerferien sind für unsere Jüngsten ein ganz besonderer Abschnitt im Jahr – voller Abenteuer, Leichtigkeit und unvergesslicher Momente. Ich wünsche euch allen von Herzen eine fröhliche, sonnige und erlebnisreiche Ferienzeit! Egal ob ihr die Wochen zu Hause, bei Ausflügen in der Region oder auf Reisen verbringt – nutzt die freie Zeit, um Kraft zu tanken, Neues zu entdecken und schöne Erinnerungen zu sammeln. Ein herzliches Dankeschön gilt auch allen, die in den kommenden Wochen Ferienfreizeiten, Ferienspiele oder Betreuungsangebote ermöglichen – für viele Familien ist das eine wertvolle Unterstützung. Allen Eltern, Großeltern und Erziehungsberechtigten wünsche ich eine gute Zeit mit Ihren Kindern, und auch den Lehrerinnen und Lehrern, den pädagogischen Fachkräften und allen Mitarbeitenden in unseren Bildungseinrichtungen danke ich für ihren engagierten Einsatz im vergangenen Schuljahr. Kommt gesund und munter durch den Sommer – und habt einfach eine gute Zeit miteinander! Herzlichst Ihr Oliver Krügel Stadtbürgermeister der Stadt Bad Ems
von Stadt Bad Ems 30. Juni 2025
Bad Ems. Seit einem Dreivierteljahrhundert steht der Name Brustolon in Bad Ems für feinstes handgemachtes Speiseeis – nun feiert das traditionsreiche Eiscafé sein 75-jähriges Bestehen. Rudi Brustolon führt das Familienunternehmen mit großer Leidenschaft weiter – gemeinsam mit seiner Frau Fabiana Fontanella und Sohn Elia. Tochter Dalila unterstützt das Team, wann immer es ihre Zeit erlaubt. Das Eiscafé Brustolon ist weit mehr als nur eine gastronomische Einrichtung: Es ist ein Stück Bad Emser Stadtgeschichte. Generationen von Einheimischen und Gästen haben sich hier an den liebevoll kreierten Eisspezialitäten erfreut. Und daran hat sich bis heute nichts geändert. Besonders stolz ist Rudi Brustolon auf die traditionelle Herstellungsweise, die er noch von seinem Vater übernommen hat. Im hauseigenen Eislabor entstehen die Sorten mit handwerklicher Präzision – ganz ohne industrielle Zusätze. Für das beliebte Vanilleeis etwa werden frische und regionale Eier aus Frücht verwendet. Das Eigelb wird dabei nach wie vor sorgfältig von Hand vom Eiweiß getrennt – ein Aufwand, den man schmeckt. „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung unserer Gäste und ganz besonders für die Treue unserer Stammkundschaft“, betont Rudi Brustolon. Stadtbürgermeister Oliver Krügel kam persönlich am Samstagvormittag vorbei, um zu gratulieren: „Zum Jubiläum sagt ganz Bad Ems: Grazie e tanti auguri! – Danke und herzlichen Glückwunsch“
von Stadt Bad Ems 23. Juni 2025
Einige Stadtratsmitglieder begleiteten die Wiedereröffnung: (vordere Reihe v.l.) Jörg Kaffiné, Beigeordneter Bernd Geppert, Erster Beigeordneter Frank Ackermann, SPD-Fraktionsvorsitzende Inge Beisel und Daniel Krügel. Auf dem Turm (v.l.) Spielplatzfan Paul, Stadtbürgermeister Oliver Krügel und CDU-Fraktionsvorsitzender Manfred Brückmann. Ebenfalls später vor Ort war Jennifer Redert (fraktionslos). - Foto: Jessica Krügel Bad Ems – Der beliebte Spielplatz „Große Wiese“ in Bad Ems erstrahlt nach umfangreicher Sanierung in neuem Glanz. Mit dem Abschluss der Arbeiten zur Erneuerung der Rasenfläche sowie des Bodens wurde ein weiterer Meilenstein zur Attraktivitätssteigerung des Spielplatzes erreicht. Im Zuge der Maßnahme wurde nicht nur der bestehende Untergrund ausgetauscht, sondern hochwertiger Mutterboden aufgebracht und anschließend eine neue, robuste Rollrasenfläche verlegt. Die damalige Rasenfläche wurde während der Aufbauarbeiten stark in Mitleidenschaft gezogen und hatte sich davon nie erholt. Auch die vorhandenen Pflasterflächen wurden überarbeitet und teilweise erweitert, insbesondere im Eingangsbereich. Dies sorgt nun für mehr Komfort – etwa beim Abstellen von Kinderwagen oder Gehhilfen – und ein insgesamt aufgewertetes Erscheinungsbild. Neben dem bereits bestehenden Sitzbereich wurde zudem eine weitere großzügige Sitzgruppe auf dem gegenüberliegenden Spielplatzbereich eingerichtet. Damit wurde das Angebot für begleitende Eltern und Großeltern deutlich verbessert. In Kürze werden zusätzlich schattenspendende Sonnensegel installiert, um auch an heißen Tagen angenehme Aufenthaltsbedingungen zu schaffen. Stadtbürgermeister Oliver Krügel zeigt sich erfreut über die gelungene Maßnahme und betont die Bedeutung des Spielplatzes für die Stadt: „Der Spielplatz Große Wiese ist einer der beliebtesten Treffpunkte für Kinder und Familien im gesamten Stadtgebiet. Mit der Sanierung ist es uns gelungen, diesen Ort noch ein Stück weit attraktiver zu gestalten. Mein herzlicher Dank gilt dem städtischen Bauhof für die engagierte Umsetzung, der Bauverwaltung der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau für die fachliche Begleitung sowie dem Ingenieurbüro Siekmann und Partner, Herrn Edmund Richartz und nicht zuletzt der ausführenden Firma Rauscher für die faire und zuverlässige Durchführung der Arbeiten. Ein großes Dankeschön geht auch an das Jugendzentrum Bad Ems, das mit Bratwürsten, Wassereis und Getränken für das leibliche Wohl bei der Wiedereröffnungsfeier gesorgt hat.“ Die Stadt Bad Ems lädt alle kleinen und großen Gäste herzlich ein, den rundum erneuerten Spielplatz zu entdecken und sich selbst ein Bild von den Verbesserungen zu machen. Die Arbeiten wurden notwendig, weil bei einer Bodenbeprobung die Prüfwerte für Blei und Zink überschritten wurden. Dabei wurde festgestellt, dass diese Werte geogenen, also natürlichen Ursprungs sind. Die Maßnahme wurde in Zusammenhang mit den zuvor erwähnten baulichen Verbesserung durchgeführt, die ohnehin auf der Agenda standen. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 84.856,98 Euro und setzen sich wie folgt zusammen: • Bau- und Baggerarbeiten: 38.775,51 € • Entsorgung des vorhandenen Mutterbodens: 26.393,24 € • Rollrasen, Pflasterflächen und Baumaterial: 7.957,88 € • Ingenieurleistungen (Ausschreibung und Baubegleitung): 6.054,72 € • Umweltuntersuchung und Begutachtung: 5.675,63 € „Wir haben den uns gesteckten Kostenrahmen eingehalten“, betont Stadtbürgermeister Krügel. „Bei der Ausschreibung der Bauleistungen hatten wir etwas Glück, dass die Firma Rauscher uns ein faires Angebot unterbreitet hat. Der größte Kostenblock, die Erdarbeiten, wurde von ihr zu rund 35.000 Euro angeboten. Die Spanne zu den weiteren Bietern war dabei beträchtlich – das teuerste Angebot lag bei 87.000 Euro, der zweitniedrigste Bieter bei 66.479 Euro. Insofern sind wir mit den Gesamtkosten von unter 85.000 Euro, den erzielten Verbesserungen und dem erfolgreichen Abschluss sehr zufrieden.
von Stadt Bad Ems 15. Juni 2025
Lesefreunde aufgepasst: Am Pavillon des Hauptbahnhofs, im ehemaligen Touristen-Info-Gebäude, steht jetzt ein öffentliches Büchertauschregal. Zwischen 7:30 und 19:00 Uhr kann hier nach Herzenslust gestöbert, gelesen, getauscht und entdeckt werden – ganz nach dem Prinzip: „Nimm ein Buch, bring ein Buch.“ Das Regal wurde von der Stadt Bad Ems zur Verfügung gestellt, die Pflege übernimmt die AWO Gemeindepsychiatrie. Einmal pro Woche fahren KlientInnen in Begleitung von Mitarbeitende der AWO zum Bahnhof, sortieren, füllen das Regal auf und bringen neue Spenden mit. Die Idee zu diesem Projekt stammt von den KlientInnen der AWO-Tagesstätte – ein schönes Beispiel für gelebte Teilhabe und Engagement. Im Regal finden sich Krimis, Romane, Fantasy-Literatur, Hobbybücher, Kinderbücher, Zeitschriften, aber auch CDs, DVDs und Kassetten – für jede Altersgruppe ist etwas dabei. Wer größere Mengen an Büchern spenden möchte, kann diese direkt bei der AWO-Tagesstätte in der Wipsch 15 abgeben- und zwar in dem Second-Hand-Laden „2-te Freude“ während der Öffnungszeiten: mittwochs, donnerstags und freitags jeweils von 10:00 bis 14:00 Uhr. „Wir freuen uns und sind dankbar, dass die AWO-Tagesstätte hier in Bad Ems ihre Bereitschaft erklärt und die Initiative ergriffen hat, eine solche Einrichtung zu betreuen. Die Nachfrage nach einer `Büchertelefonzelle´ gab es immer wieder. Nun nutzen wir Teile des Pavillons am Hauptbahnhof für diesen Zweck!“, betont Stadtbürgermeister Oliver Krügel. Das Büchertauschregal lebt vom Mitmachen – also: reinschauen, mitnehmen, zurückbringen oder etwas Neues dalassen!
von Stadt Bad Ems 7. Juni 2025
Das im vergangenen Jahr aufwendig sanierte DFB-Minispielfeld auf dem Hasenkümpel, in der Jugend auch bekannt als „Cage“ oder „Cage-Soccer“, ist Ziel massiven Vandalismus geworden. Erst im März 2024 hatte die Stadt rund 20.000 Euro in die Modernisierung der beliebten Anlage investiert: Der Belag wurde erneuert, Banden saniert und neue Netze angebracht – die Wiedereröffnung wurde damals mit großem Zuspruch gefeiert. Nun ist die Freude getrübt: In den vergangenen Wochen wurden Netze angezündet, Banden beschmiert, Zigarettenkippen auf dem Kunstrasen ausgetreten und das Spielfeld mit Müll und Sonnenblumenkernschalen verschmutzt. Den traurigen Höhepunkt bildete das Verbrennen einer Klassenarbeit samt persönlicher Unterlagen, durch die ein Tatverdächtiger ermittelt werden konnte. Dabei entstand ein sichtbares Brandloch im Kunstrasen. Die Schadenshöhe ist aktuell noch nicht beziffert, dürfte aber mehrere Tausend Euro betragen. Stadtbürgermeister Oliver Krügel hat Strafantrag gestellt. Die Polizeiinspektion Bad Ems hat die Ermittlungen aufgenommen. „Wir werden dieses Verhalten nicht dulden – und es wird Konsequenzen haben. Wer mutwillig zerstört, was der Allgemeinheit dient, muss mit allen rechtlichen Folgen rechnen“, betont Krügel. „Neben straf- und zivilrechtlichen Schritten prüfen wir derzeit weitere Maßnahmen, um unsere Einrichtungen besser zu schützen.“ In einer Sondersitzung hat sich der Stadtvorstand – bestehend aus dem Stadtbürgermeister und den drei Beigeordneten – auf eine erste Konsequenz geeinigt: Das Minispielfeld wird bis auf Weiteres geschlossen. „Ich bedaure zutiefst, dass nun auch all jene Kinder, Jugendlichen und Sportbegeisterten betroffen sind, die die Anlage respektvoll nutzen“, so Krügel weiter. „Aber wir können nicht tatenlos zusehen, wie eine wertvolle Einrichtung nach und nach zerstört wird.“ Die Stadtverwaltung wird in den kommenden Wochen über die weitere Vorgehensweise entscheiden: Ob und wann eine Instandsetzung erfolgen kann, welche zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen sinnvoll sind und ob eine Wiedereröffnung möglich ist, bleibt abzuwarten. Stadtbürgermeister Krügel richtet zugleich einen eindringlichen Appell an alle Nutzerinnen und Nutzer: „Bitte geht respektvoll mit unseren öffentlichen Einrichtungen um! Sprecht Personen an, die im Cage rauchen, essen, trinken, offenes Feuer entzünden oder mutwillige Beschädigungen begehen – und meldet solches Verhalten umgehend der Polizei unter der Notrufnummer 110.“ Ein endgültiger Rückbau des Spielfelds sei nicht ausgeschlossen, so Krügel abschließend: „Das hängt vom Ergebnis der Ermittlungen, der Schadenshöhe und der Perspektive ab.“ Ein Lichtblick sei indes das klare Meinungsbild in den sozialen Medien: „Meine Videobotschaft wurde zu 99 % positiv aufgenommen. Das zeigt, dass unsere Gesellschaft ein deutliches Bewusstsein für Verantwortung und Gemeinsinn hat – und mutwilliger Vandalismus zu Recht auf breite Ablehnung stößt.“
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