Smile please – Bad Ems bejubelt Welterbe!


Weit über 200 Gäste kamen am Samstagabend zur Welterbefeier in den Marmorsaal und waren Zeugen, als Bad Ems die Anerkennungsurkunde entgegennehmen durfte.

Dr. Birgitta Ringbeck von der Koordinierungsstelle des Auswärtigen Amtes überreichte dem rheinland-pfälzischen Innminister, Roger Lewentz und dem Stadtbürgermeister von Bad Ems, Oliver Krügel, die Urkunde zur Anerkennung des UNESCO-Welterbes.

Unter anderem für die Wegbereitung zur Aufnahme in die Liste des Welterbes wurde in Anerkennung langjähriger ehrenamtlicher Tätigkeiten im Dienste der Gemeinschaft Dr. Hans-Jürgen Sarholz vom Innenminister die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz verliehen.

Welterbe – was nun? Diese Frage stellte Moderator Frank Ackermann der Welterbekoordinatorin der Stadt Bad Ems, Julia Palotas und Stadtbürgermeister Oliver Krügel.
„Bad Ems ist eine Teilstätte in einem europäischen Team – Great Spa Towns of Europe“, erinnerte Julia Palotas die Gäste. Die Anerkennung bringt die Pflicht zur Bewahrung und Vermittlung mit sich. Die Kurarchitektur und Kurlandschaft gilt es zu bewahren. Dazu muss vor Ort die Fachexpertise noch enger zusammengebracht werden. „Wir wollen Lust darauf mache, das Welterbe zu erkunden und unsere Besucher*innen willkommen heißen und wir müssen uns auch die Frage stellen, wie wir die junge Generation ansprechen und die Zukunftschancen erkennen“, sagte Julia Palotas.
Stadtbürgermeister Oliver Krügel blickt positiv in die Zukunft: „Es gilt jetzt, den Welterbetitel mit Leben zu füllen, wir packen es gemeinsam an.“

Musikalisch wurde der festliche Abend von Trio und Duo W sowie dem St.-Martins-Chor aus Bad Ems begleitet.
Während dem anschließenden Sektempfang gab es noch eine Überraschung für alle Gäste. Der Quellenturm am gegenüberliegenden Lahnufer wurde von Jan Pfefferkorn, Lictora Bildungszentrum, mit dem Markenzeichen der Great Spa Towns of Europe angestrahlt. Eingeblendet wurden die 11 Städtenamen der Great Spa Towns of Europe. Mit der musikalischen Begleitung von Loft Connection ein gelungener Abschluss für diese feierliche Veranstaltung.

Am Sonntag gab es noch ein paar spannende Programmpunkte. Um 12 Uhr wurde in der katholischen Pfarrkirche St. Martin ein ökumenischer Gottesdienst abgehalten.
Eine Wanderung führte sonntags durch die Kurlandschaft und wurde von Dr. Hans-Joachim Sarholz begleitet. Er vermittelte spannende Einblicke. Da an diesem Tag auch der internationale Museumstag war, endete die Wanderung im Stadtmuseum bei Kaffee und Kuchen und netten Gesprächen.
Den Abschluss des Welterbe-Wochenendes bildete das Benefizkonzert für die Ukraine am Nachmittag. Das Konzert war eine Kooperation der Pfarrei St. Martin und St. Damian Rhein-Lahn und der Stadt Bad Ems. Im Gedanken des Welterbes gemeinsam für ein Miteinander und den Frieden als so hohes Gut musizierten der Kammerchor vox animata, Katharina Wimmer/Violine, Irene Kotykova/Gesang, Dina Grossmann/Flöte, Jan Martin Chrost/Orgel.
Alle Künstler*innen haben auf ihre Honorare verzichtet. Mit den Spenden wurde das Projekt des Kinderschutzdienstes „Vollstark – ein stärkendes Gruppenangebot für stark belastete Kinder und Mütter“ unterstützt. Das Angebot richtet sich an Kinder, Jugendliche und Mütter, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind.
Einen ganz besonderen Dank richtet Stadtbürgermeister Oliver Krügel an alle Helfer*innen, die zum Gelingen dieses Welterbe-Wochenendes beigetragen haben. Insbesondere dankt er Jan Martin Chrost und Jan Pfefferkorn, die ehrenamtlich den Feierlichkeiten einen mehr als würdigen Rahmen gegeben haben.
Fotos: Thomas Heuchemer.
Grafik Ribbon: Grat Spa Towns of Europe Association




